Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist ein echter Hingucker unter den Vögeln. Mit seinem schillernd metallisch grĂŒn-violetten Gefieder, den markanten Flugmanövern und seinem unverwechselbaren âkie-witâ-Ruf fĂ€llt er sofort auf. Er gehört zur Familie der Regenpfeifer und wurde nicht ohne Grund schon zweimal â 1996 und 2024 â zum Vogel des Jahres gewĂ€hlt.
Man findet den Kiebitz vor allem in offenen Landschaften wie Feuchtwiesen und Ăckern, besonders im nordwestdeutschen Tiefland. Im Winter zieht es ihn je nach Wetterlage nach SĂŒdeuropa oder sogar bis nach Nordafrika, aber einige bleiben auch in Deutschland.
Was ihn so besonders macht, sind nicht nur seine akrobatischen BalzflĂŒge, sondern auch seine kreativen Tricks: MĂ€nnliche Kiebitze scharren tĂ€uschend echte Scheinnester in den Boden, um Weibchen von ihren QualitĂ€ten zu ĂŒberzeugen. Und wer einmal seinen schillernden Federschopf im Sonnenlicht gesehen hat, wird ihn so schnell nicht vergessen.
Leider steht es um den Kiebitz nicht gut. Die Trockenlegung von Feuchtwiesen und intensive Landwirtschaft haben ihm schwer zugesetzt. Sein Bestand ist in den letzten Jahrzehnten um 93 % geschrumpft, und heute gibt es in Deutschland nur noch 42.000 bis 67.000 Brutpaare. Damit gilt er als stark gefÀhrdet.
Doch es gibt Hoffnung: Schutzprojekte setzen sich dafĂŒr ein, seinen Lebensraum zu retten. Feuchtgebiete werden wiederhergestellt, Landwirte arbeiten mit NaturschĂŒtzern zusammen, und es gibt spezielle Schonzeiten auf Ăckern. Mit ein bisschen Einsatz kann der Kiebitz seinen Platz in unserer Natur behalten â und vielleicht noch viele Menschen mit seinen FlugkĂŒnsten begeistern.