Der Name „Aquabiodiversum“ setzt sich aus den Begriffen Wasser, Biodiversität und Universum zusammen und betont somit die im Projekt angestrebte ganzheitliche Betrachtung der Ökosysteme. In unserem Projekt im Rahmen des Jugendkongresses „Jugend Macht Wellen“ konzentrieren wir uns dabei auf den Naturschutz in Binnengewässern.
Hintergrund
In der heutigen Zeit sind Gewässer von zentraler Bedeutung als Lebensräume, für den Erhalt der Biodiversität sowie als Erholungs- und Sporträume für den Menschen. Doch die Nutzung dieser Ressourcen bringt oft divergierende Interessen von verschiedenen Stakeholdern mit sich, was zu Konflikten führen kann. Gewässerschutz wird folglich besonders herausfordernd, wenn verschiedene Stakeholder mit diversen Interessen und Ansprüchen um ein Gewässer konkurrieren. Daher ist es entscheidend, einen Raum für Kooperation zu schaffen und gemeinsame Visionen zu entwickeln.
Projektziel
Das vorliegende Projekt setzt genau hier an. Ziel ist es, die vielfältigen Konflikte rund um den Naturschutz an Gewässern zu analysieren. Im Fokus stehen die unterschiedlichen Nutzungs- und Interessenkonflikte, die in der Praxis häufig auftreten und einen effektiven Naturschutz erschweren. Wir möchten Erfahrungen und Lösungen von Expert*innen und Praktiker*innen zusammentragen, um einen umfassenden Leitfaden für ein nachhaltiges Gewässermanagement zu entwickeln, der die verschiedenen involvierten Akteur*innen berücksichtigt.
Der resultierende Leitfaden soll konkrete Handlungsempfehlungen und Strategien enthalten, um Konflikte im Gewässernaturschutz zu adressieren und vorzubeugen. Darüber hinaus können Ansätze zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zum Dialog zwischen den Stakeholdern erarbeitet werden. Fokus liegt dabei auf der Entwicklung gemeinsamer Visionen und der Vernetzung der unterschiedlichen Akteur*innen, um einen langfristigen und nachhaltigen Naturschutz zu gewährleisten.
Um die Komplexität der Konflikte zu verstehen und diese in ihrer breite zu identifizieren, werden unter anderem Interviews mit Expert*innen geführt sowie Stakeholder-Analysen durchgeführt, um die verschiedenen Interessen und Bedürfnisse der beteiligten Akteure zu identifizieren. Weiterhin werden Best-Practice-Beispiele analysiert, um erfolgreiche Ansätze und Lösungen aus bereits bestehenden Projekten herauszuarbeiten.
Dieses Projekt strebt somit an, einen wertvollen Beitrag zum Gewässerschutz und zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.
Wer sind wir?
Hannah Markant (Projektverantwortliche), Bachelor in Global Environmental and Sustainability Studies an der Leuphana Universität Lüneburg, Master in Landscape Ecology and Nature Conservation an der Universität Greifswald.
Franka Knagge (Projektverantwortliche), Bachelor in Landschaftsentwicklung in Osnabrück, Master in der Nachhaltigen Regionalentwicklung im Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Luisa Steinmeyer, Bachelor in Umweltwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg, Master in Environmental Science mit Fokus auf Wildtierökologie und Biodiversität an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Olga Wilke, Bachelor in Psychologie an der Technischen Universität Dresden.